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Wallhecken

Wallhecken in Hankhausen und ihre Bedeutung

Foto G. Müller
Foto G. Müller

Wallhecken sind über mehrere 1000 Jahre entstanden und zählen zu unseren ältesten Kultur- landschaftsbestandteilen. Auf den historischen Wällen dürfen nur standortheimische Bäume und Sträucher wachsen. Ihnen gilt der besondere Schutz. Auch Zäune sind dort nur im Abstand von mindestens einem Meter erlaubt. Diese Vorgaben sind naturschutzrechtlich geregelt.

Sie bieten Lebensraum, Unterschlupf, Nistplatz, Nahrungsquelle und Wanderwege (Vernetzungselemente) für zahlreiche, auch seltene gewordene Pflanzen- und Tierarten. Sie verbessern unser Kleinklima und dienen als Windschutz. Im Ammerland prägen und beleben sie mit den Bauerschaften unser typisches, historisch gewachsenes Landschaftsbild.

Dass die Natur in der Hankhauser Wallheckenlandschaft noch intakt ist, zeigt die Artenvielfalt an zum Teil sehr selten gewordenen heimischen Arten. Als besonders auffallend sind hier neben vielen Vogel- und Fledermausarten der Gartenrotschwanz und der Neuntöter zu nennen. Sehr häufig hören wir auch das Schwarzkehlchen, die Dorngrasmücke und die Goldammer.
In Bezug auf Pflanzenvielfalt fordern die Naturschützer schon seit langem, an den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen Blühstreifen zu errichten. Das zieht viele Insekten an, die anderen Tierarten als Nahrungsquelle dienen können.

Die in der Vergangenheit in Wohngebieten eingebundenen Wallhecken verlieren in der artenarmen Umgebung völlig ihre Funktion. Unwissend über dessen Wert und Erhalt werden sie oftmals von ihren neuen Eigentümern gerodet und mit Ziergehölzen, wie z.B. Kirschlorbeer und Rhododendron bepflanzt.

 

Bericht: S. Lorenz

Neuntöter auf Wallhecke im Hankhauser Moor, Foto S. Lorenz
Neuntöter auf Wallhecke im Hankhauser Moor, Foto S. Lorenz

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